E-Mail (Kurzform von "Electronic Mail" - elektronische Post) ist eine Form von persönlicher Nachrichtenübermittlung zwischen zwei oder mehr Computerbenutzern über ein Netzwerk.
Eine E-Mail schreiben geht schneller, als Papier suchen, Umschlag suchen, Adressbuch suchen, den Inhalt schreiben, eintüten, zukleben, Briefmarke suchen und dann zum nächsten Briefkasten zu tragen. Eingefleischte E-Mailer bezeichnen die "gelbe Post" auch gerne als Schneckenpost (engl. snail mail).
Was für viele Unternehmen schon wichtiger Bestandteil der internen und externen Kommunikation ist, bietet auch dem privaten Anwender entscheidende Vorteile:
weltweite Erreichbarkeit,
schnelle Übermittlung,
geringe Kosten,
keine unterschiedlichen Tarife wie bei der "gelben Post" (Postkarte, Brief, Eilbrief, Luftpost ...), eine E-Mail innerhalb eines Ortes kostet genau soviel, wie die Übertragung auf die andere Erdhalbkugel.
beliebige Dateien können mit der E-Mail mitverschickt werden.
Der E-Mail-Dienst (ursprünglich "Netzwerkpost" genannt) ist heute einer der wichtigsten Dienste im Internet. Er ist aber nicht an das Internet gebunden und häufig auch in anderen Netzwerken verfügbar.
Ursprünglich zum Versenden reiner Textnachrichten im ASCII-Format entwickelt, erlauben die E-Mail-Programme von heute (mit Hilfe ergänzender Techniken!) auch das Versenden bzw. Empfangen von Umlauten, HTML-E-Mails und sogenannter "Attachments" (Dateianhänge).
Die erste elektronische Postzustellung zwischen zwei Rechnern fand 1972 statt. In die Wege geleitet hatte sie Ray Tomlinson, ein ruhiger, zurückhaltender Ingenieur bei Bolt Beranek and Newman, Inc (BBN). Tomlinson hatte zuvor (Oktober 1971) das allererste Mail-Programm für das von BBN entwickelte Betriebssystem Tenex geschrieben. Er schrieb das 200 Zeilen lange Programm ursprünglich nur zum verschicken von Nachrichten an andere User des selben Rechners. An die Kommunikation zwischen mehreren Rechnern dachte er zunächst nicht. Erst im zweiten Schritt machte sich Tomlinson die Mühe, die beiden in seinem Büro installierten Computer auch Netzwerkpost-technisch zu verbinden.
Als im Juli 1972 das Arpanet-Dateitransferprotokoll geschrieben wurde, kam die Idee auf Tomlinsons Programm in die Endfassung einzubinden. Im August war dann das RFC-Dokument fertig, welches das Leistungsmerkmal der Netzwerkpost skizzierte.
Bekannt wurde Tomlinson vor allem durch eine wichtige Entscheidung, die er fällte: Als er sein E-Mail-Programm schrieb, musste er irgendwie in der Adresse der Nachricht den Namen des Nutzers von dem der Maschine trennen. Welches Symbol sollte er dafür verwenden? Er wollte ein Zeichen, das unter keinen Umständen im Namen des Nutzers vorkommen konnte. Er blickte auf die Tastatur seines Fernschreibers Modell 33 und entschied sich für das @-Zeichen. - Deshalb enthält heute jede E-Mail-Adresse neben dem Namen des Empfängers (z.B. mueller oder Indexautoren) und einer Host-Bezeichnung (z.B. archmatic.com) auch einen "Klammeraffen": Indexautoren@archmatic.com.